Task Force für die Globale Allianz gegen Hunger und Armut

Die G20-Initiative zielt darauf ab, Ressourcen und Technologien zu mobilisieren, um Hunger und Armut weltweit zu verringern.

Publicado em 28/08/2024 12h36 Atualizado em 29/08/2024 03h55

Die Task Force für die Globale Allianz gegen Hunger und Armut, eine von der brasilianischen G20-Präsidentschaft vorgeschlagene Initiative, zielt darauf ab, eine Globale Allianz zu gründen, um Ressourcen und Fachwissen für die Umsetzung öffentlicher Maßnahmen und sozialer Technologien zu beschaffen, die nachweislich zur Verringerung von Hunger und Armut in der Welt beitragen. Die Mitgliedschaft in der Globalen Allianz wird nicht nur den G20-Mitgliedern, sondern allen interessierten Ländern offen stehen.

Die Ministerien für Auswärtige Angelegenheiten, Finanzen und Entwicklung sowie für Sozialhilfe, Familie und Hungerbekämpfung sind federführend in der Task Force. Während der ersten Hälfte des brasilianischen G20-Vorsitzes fanden Gespräche mit den G20-Ländern und anderen wichtigen Partnern statt, um die Arbeitsweise, die Zusammensetzung der Säulen und die allgemeinen Leitlinien der Governance zu präzisieren.

Am 24. Juli 2024 fand die Ministertagung der Task Force statt, auf der die Mitglieder die institutionelle Struktur der Allianz vorstellten und billigten und die vier Gründungsdokumente (PDF-Datei auf Englisch hier herunterladen) genehmigten.

Nach der Verabschiedung der Gründungsdokumente und der Zustimmung der G20 steht die Mitgliedschaft in der Globalen Allianz nun nicht nur den G20-Mitgliedern, sondern allen interessierten Ländern offen.

Beitrittsprozess und Vorbereitung des Starts der Globalen Allianz

Der offizielle Start der Globalen Allianz gegen Hunger und Armut soll parallel zum G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs im November 2024 erfolgen.

Nationale Regierungen, internationale Organisationen, multilaterale Entwicklungsbanken, Wissenszentren und Philanthropen, die die Allianz unterstützen und ihre Verpflichtungserklärung unterzeichnen möchten, können sich bereits jetzt für die drei Säulen (National, Finanzen und Wissen) anmelden. Bis zum Tag des Starts der Allianz können sich Interessierte an die brasilianischen Botschaften und Vertretungen in ihrem Land/ihrer Institution und/oder an Vertreter des brasilianischen G20-Vorsitzes unter tf-alliance@g20.gov.br wenden.

Nach dem offiziellen Start im November werden die Globale Allianz und ihr Mitgliedschaftsprozess von ihrem Unterstützungsmechanismus verwaltet, einer internationalen Struktur, die von bestehenden Organisationen getragen wird und als Vektor für den Aufbau spezifischer Partnerschaften zur Umsetzung nationaler Politiken dienen wird und Büros in Rom, Addis Abeba, Bangkok, Brasilia und Washington haben soll.

Geschichte

Während des G20-Gipfels in Neu-Delhi kündigte der brasilianische Präsident Luíz Inácio Lula da Silva die Einrichtung einer Task Force zur Schaffung der Globalen Allianz an, die sich verpflichtet, den Rückschlägen bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung 1 (Beseitigung der Armut) und 2 (kein Hunger und nachhaltige Landwirtschaft) zu begegnen.

Einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge wird die Zahl der Hungernden in der Welt im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 - also vor der Covid-19-Pandemie - um 122 Millionen steigen. Die Task Force entstand vor diesem Hintergrund und auf der Grundlage der umfangreichen Erfahrungen und der internationalen Anerkennung, die Brasilien im Bereich des Einkommenstransfers und der Verringerung von Armut und Ungleichheit mit Programmen wie Bolsa Família genießt, das allein mehr als 55 Millionen Menschen im Land zugute kommt.